Diversity-Fakten

Coming-out am Arbeitsplatz – ein Leitfaden von Vodafone

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Das Coming-out ist für viele queere Menschen eine bedeutende und mutige Entscheidung. Denn Outing stellt immer noch eine besondere Herausforderung dar, sei es privat oder beruflich. Das bedeutet nicht, dass ein Coming-out im Job grundsätzlich negative Konsequenzen hat. Vodafone möchte seinen queeren Mitarbeitenden helfen, eine jeweils persönlich richtige Entscheidung zu treffen und dann im Falle eines Outings unterstützend zur Seite stehen.

Vor diesem Hintergrund hat Vodafone einige Inhalte zusammengestellt, die als Inspiration dienen sollen. Denn letztendlich ist es allein die eigene Entscheidung, ob, wann und wie sich jemand bei der Arbeit outet. Vier Bereiche erscheinen relevant: die rechtliche Situation queerer Mitarbeitender, die Frage nach der Richtigkeit eines Coming-outs, Ideen für ein Coming-out bei Vodafone und schließlich die Erwartungen der jeweiligen Person.

Die rechtliche Situation queerer Mitarbeitender

Ein Dokument, das jede und jeder queere Angestellte kennen sollte, ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das am 18. August 2006 in Kraft getreten ist. Dieses setzt u.a. voraus, dass man aufgrund der sexuellen oder romantischen Orientierung sowie Geschlechtsidentität nicht schlechter als vergleichbare heterosexuelle cis-gender Personen behandelt werden darf. Einige wichtige Punkte dieses Gesetzes sind die folgenden:

  • Eine Arbeitgeberin oder ein Arbeitgeber darf in manchen Fällen gewisse Gruppen ausschließen (z.B. kann ein Opernhaus für eine geschlechtsspezifische Rolle nur weibliche/männliche Personen zulassen). Dies fällt dann unter den Begriff der 'zulässigen unterschiedlichen Behandlung'.
  • Solch eine unterschiedliche Behandlung ist nur zulässig, wenn ein persönliches Merkmal wegen der Art der auszuübenden Tätigkeit oder der Bedingungen ihrer Ausübung eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung darstellt, sofern der Zweck rechtmäßig und die Anforderung angemessen ist (§ 8 Abs.1 AGG).
  • In der Praxis ist es jedoch kaum denkbar, dass die heterosexuelle Orientierung solch eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung, bzw. Rolle für den Job darstellt. Bei einer Diskriminierung aufgrund der 'sexuellen Identität' oder 'Geschlechtsidentität' nach dem Coming-out sollte daher auf jeden Fall dagegen vorgegangen werden. Bei Vodafone gibt es dafür einen speziellen Prozess (sog. SpeakUp Prozess), beim dem jede und jeder durch das Hinweisgeberschutzgesetz geschützt ist und keine Nachteile befürchten muss.

Ist ein Coming-out die richtige Entscheidung für Mitarbeitende?

Es gibt kein allgemeingültiges Patentrezept für ein Coming-out, da viele Faktoren eine Rolle spielen (z.B. Arbeitsbereich/Team, wie sich jemand identifiziert, etc.). Dennoch glaubt Vodafone mit den folgenden Punkten helfen zu können, eine Entscheidung zu treffen:

Das Rainbow@Vodafone Netzwerk verleiht jährlich den 'Diversity Award LGBTQ+' für besonderes Engagement für die queere Community.

Diversity & Inklusion

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  • Der Vodafone Purpose und Spirit beinhalten Inklusion und soziale Verantwortung. "Ganz egal, wo wir bei Vodafone arbeiten, wir handeln als ein Team. Gemeinsam erschaffen wir einen Ort, wo jeder Mensch so sein kann wie er ist und dazugehört."
  • Mitarbeitende sollen ihre Kolleginnen und Kollegen beobachten, um herauszufinden wie sie mit queeren Themen umgehen. Die Eindrücke zeigen, wie Vielfalt im Team gelebt wird. Einige Fragen könnten dabei helfen: Gibt es andere queere Mitarbeitende? Werden bevorzugte Pronomen respektiert? Werden bereits geoutete Kolleginnen und Kollegen im Team anerkannt?
  • Folgen eines ausbleibenden Coming-outs: Das Coming-out ist immer ein großer Schritt, der das berufliche und private Leben betrifft. Mitarbeitende sollten aber auch überlegen, wie sich ein ausbleibendes Coming-out langfristig auf einen selbst auswirkt.
Patryk Reinhardt ist Teil der LGBTQ+ Community und organisiert Vodafones Aktivitäten beim CSD.

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Ideen für ein Coming-out bei Vodafone

Sollte sich bei Vodafone jemand für ein Outing entscheiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie dies gemacht werden kann. Es gibt kein Patentrezept, da ein Outing immer sehr individuell ist, dennoch hat Vodafone einige Vorschläge dafür zusammengestellt:

  • Geh es direkt an. Kurz und schmerzlos lautet hier die Devise. Das heißt nicht, dass man sich direkt in einem Meeting outet, vielmehr könnten immer wieder ein paar kleine Hinweise in Gesprächen eingestreut werden.
  • Finde den richtigen Moment. Man sollte sich Zeit lassen, bis sich ein passender Moment ergibt. Besonders für eher introvertierte und schüchterne Menschen ist dieser Ansatz oft der Beste. Jede und jeder bestimmt selbst, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
  • Starte klein. Man könnte nach und nach Menschen auswählen, denen man vertraut. Wenn es nicht die Runde machen soll, sollten die Vertrauenspersonen ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
  • Bitte eine Vertrauensperson, dabei zu unterstützen. Wenn sich jemand nicht traut oder es einfach zu anstrengend ist, sich vor allen zu outen, kann auch eine andere Vertrauensperson um Unterstützung gebeten werden. Kolleginnen und Kollegen könnte gesagt werden, dass sie es gerne im Team teilen können.

Kurz zusammengefasst: Ganz gleich ob, wann und wie sich jemand outet: Es ist und bleibt die eigene, ganz persönliche Entscheidung.

Die Erwartungen der queeren Kolleginnen und Kollegen

Die meisten Menschen werden neutral oder unterstützend auf ein Coming-out reagieren. Manche brauchen vielleicht etwas Zeit, um sich mit etwas vertraut zu machen, das für sie neu sein könnte. In den meisten Fällen fühlen sie sich nur unwohl, weil das Thema und die Situation für sie unbekannt sind. Hier sollte man ihnen etwas Zeit geben. Wenn man sich damit wohl fühlt, kann die persönliche Geschichte geteilt werden. So können sie daraus lernen und Coming-out Situationen in Zukunft für andere angenehmer gestalten. Und wenn das Umfeld beim Outing nicht so reagiert, wie erhofft? Mitarbeitende sollten bedenken, dass sie selbst Zeit hatten, sich auf das Gespräch vorzubereiten, die Person gegenüber aber nicht. Vielleicht ist es beruhigend zu wissen, dass manche Menschen einfach Zeit brauchen und ihre Reaktionen nicht unbedingt aus bösen Absichten resultieren.

Jemand, der sich bei Vodafone geoutet hat ist Maurice Wendelstorf. Vielleicht hilft seine Geschichte auch anderen Kolleginnen und Kollegen, diesen Schritt zu gehen. Und schließlich gibt es interne Kontakte wie das Rainbow-Netzwerk oder das Diversity-Management, das für Fragen und Unterstützung jederzeit zur Verfügung steht.

Frank und Maurice Wendelstorf: Vater, Sohn und ein Coming-out. © Vodafone

Love is Love

Vater & Sohn Maurice im Interview über das Coming-out

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit rund 30 Millionen Mobilfunk-, über 10 Millionen Breitband- und etwa 11 Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 92 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 35 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 330 Millionen Mobilfunk- und Festnetz-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.

Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales und nachhaltigeres Morgen von Menschen und Unternehmen. Dabei verpflichtet sich der Konzern, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das Ziel: bis 2040 Netto-Null-Emissionen.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT+. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

Ute Brambrink

Ute Brambrink

Pressesprecherin