Vodafone & AST SpaceMobile wählen Luxemburg als Hauptsitz ihres Joint Ventures

• Neues Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Luxemburg soll europaweite satellitengestützte mobile Breitband-Abdeckung vorantreiben
• Mobilfunk-Betreiber aus 21 EU-Mitgliedstaaten und anderen europäischen Ländern haben bereits Interesse an der Nutzung des Dienstes bekundet
• Die kommerzielle Einführung ist für 2026 geplant

Die Vodafone Group und AST SpaceMobile Inc. („AST SpaceMobile“, NASDAQ: ASTS) geben heute bekannt, dass ihr neues gemeinsames Satelliten-Unternehmen SatCo seinen Hauptsitz in Luxemburg haben wird. Damit entsteht ein europäischer souveräner und integrierter Satelliten-Dienst. AST SpaceMobile baut derzeit ein satellitengestütztes Mobilfunk-Breitbandnetz auf, das direkt von handelsüblichen Smartphones genutzt werden kann und sowohl für kommerzielle als auch für behördliche Anwendungen konzipiert ist. Das SatCo wird von Luxemburg aus – das Land bietet aufgrund der starken digitalen Kompetenz und der strategischen Lage Vorteile als Standort – die Satelliten-Dienste von AST SpaceMobile exklusiv im Rahmen eines schlüsselfertigen Modells an europäische Mobilfunk-Netzbetreiber vertreiben. Das (Wholesale-)Angebot von SatCo für die Direktkommunikation von Smartphone zu Satellit, die in Zukunft terrestrische Netze ergänzen sollen, haben bereits das Interesse von Netzbetreibern in 21 EU-Mitgliedstaaten sowie in weiteren europäischen Märkten geweckt. Der kommerzielle Betrieb soll 2026 beginnen. 

Das in Luxemburg ansässige Joint Venture wird ein kleines Netz von Bodenstationen errichten, die mit den Betreibern bestehender 4G/5G-Terrestriknetze integriert werden. Dadurch werden sichere Backhaul-Verbindungen sowie eine erweiterte Abdeckung in ganz Europa durch AST SpaceMobile-Satelliten im niedrigen Erdorbit bereitgestellt. Dies ermöglicht es den Nutzern, automatisch zwischen satelliten- und landgestützten Netzen zu wechseln. 

„Mit SatCo, das nun seinen Sitz in Luxemburg hat, stärken Vodafone und AST SpaceMobile Europas Position im Bereich der Direktkommunikation von Smartphone zu Satellit und fördern die digitale Unabhängigkeit“, sagte Abel Avellan, Gründer, Vorsitzender und CEO von AST SpaceMobile. „Dieses Joint Venture unterstützt die europäische digitale Souveränität, indem es eine einheitliche Plattform schafft, um Satelliten-Konnektivität auf dem gesamten Kontinent bereitzustellen. Gemeinsam bauen wir eine sichere, widerstandsfähige Mobilfunk-Infrastruktur auf, um Europas Bedürfnisse bei der Vernetzung jederzeit und überall zu erfüllen.“ 

Vodafone, AST SpaceMobile und die Universität Málaga werden außerdem ein neues Forschungszentrum im Vodafone Innovation Centre in Málaga einrichten, das von der spanischen Raumfahrtagentur unterstützt wird, um integrierte Breitband-Dienste unter Nutzung von Satelliten im niedrigen Erdorbit und terrestrischen Mobilfunk-Netzen zu entwickeln. 

Hintergrund und weitere Informationen

Vodafone ist seit 2019 einer der Hauptinvestoren von AST SpaceMobile und hat bereits erfolgreiche Pionierarbeit mit Test-Satelliten geleistet, darunter den weltweit ersten weltraumgestützten 5G-Sprachanruf. Vodafone hatte im Januar 2025 den ersten Weltraum-Videoanruf über Satelliten aus einem abgelegenen Gebiet in Großbritannien zwischen Vodafone CEO Margherita Della Valle und Vodafone-Ingenieur Rowan Chesmer durchgeführt. 

Die geplante Gründung von SatCo wurde im März dieses Jahres von Vodafone und AST SpaceMobile bekannt gegeben. Die Lösung wird von Europa aus Luxemburg geleitet und wird den Zielen der EU für die digitale Dekade 2030 zugutekommen. 

Mit den Satelliten von AST SpaceMobile können Menschen in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung mit einem normalen 4G/5G-Smartphone nicht nur Videoanrufe tätigen und empfangen, sondern auch auf das Internet zugreifen und Online-Messenger nutzen. Im Gegensatz zu den heute vorherrschenden Satellitendiensten benötigen die Nutzer von AST SpaceMobile keine spezielle Satellitenschüssel, kein Satellitenterminal und kein teures Satellitentelefon, um Breitbandverbindungen aus dem All zu nutzen. Stattdessen funktioniert alles so, wie man es aus den bestehenden 4G- und 5G-Mobilfunknetzen kennt. Und die Nutzer können mit ihren handelsüblichen Smartphones automatisch zwischen dem Weltraum- und dem terrestrischen Netz wechseln.