Mobilfunk-Säulen verbessern das Netz in Baden-Württemberg

Alte Litfaßsäulen bringen jetzt schnelles Internet für Handys

  • Vodafone startet in Stuttgart Baden-Württembergs erste 5G-Litfaßsäule
  • Bis zu 100 weitere Litfaßsäulen werden mit 5G Mobilfunk-Technologie ausgestattet
  • Vodafone Geschäftsführer Jungwirth: „Nutzen bestehende Infrastruktur, um noch mehr 5G zu den Menschen zu bringen“

Vodafone und die Stadt Stuttgart haben heute die erste 5G-Litfaßsäule Baden-Württembergs gestartet. Nach erfolgreichen Technik-Tests in den vergangenen Monaten können Handynutzer nun das schnelle Funksignal nutzen, dass die Litfaßsäule sendet. Bis Ende des Jahres stattet Vodafone in Stuttgart fünf weitere Litfaßsäulen mit der neuen Mobilfunk-Technik aus. Um die Mobilfunk-Versorgung in der Landeshauptstadt nachhaltig zu verbessern, will das Unternehmen in den kommenden Jahren insgesamt bis zu 100 Litfaßsäulen mit 5G-Technologie zu „Mobilfunk-Säulen“ umrüsten. Und damit für noch besseren Empfang und eine höhere Netz-Stabilität auf besonders belebten Straßen und Plätzen sorgen. Für die Handynutzer bedeutet das: schnellere Downloads und ruckelfreies Surfen. Egal wie viele Menschen gerade im Netz unterwegs sind.

Die Mobilfunksäule am Feuerseeplatz ist der Startschuss für das Mobilfunk-Projekt, bei dem 100 Litfaßsäulen die digitale Infrastruktur der Landeshauptstadt nachhaltig verbessern sollen. 5G-Litfaßsäulen sind eine Antwort auf eine der größten Herausforderungen beim Ausbau der neuen Mobilfunk-Technologie 5G: die Suche nach neuen Standorten. Vor allem in den Innenstädten ist es oft schwierig, neue Dachstandorte für Mobilfunk-Masten zu finden.

Die erste 5G-Litfaßsäule Baden-Württembergs wurde heute von Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen in Baden-Württemberg offiziell gestartet. Zusammen mit Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone, und Kai Ilg, Geschäftsführer von Ilg-Außenwerbung.

Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone: „Der Datenhunger der Menschen wächst. Auch in Baden-Württemberg. Doch die Suche nach neuen Mobilfunk-Standorten ist vor allem in den Innenstädten schwierig. Deshalb nutzen wir jetzt auch Litfaßsäulen und statten sie mit modernsten und besonders kleinen 5G-Antennen aus. Das geht deutlich schneller als bei herkömmlichen Mobilfunk-Masten und das ist eine technische Renaissance für die gute alte Litfaßsäule. Sie bringt ab sofort mehr Empfangsbalken auf die Handys der Menschen in Stuttgart.“

Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen in Baden-Württemberg: „Der Ausbau eines zuverlässigen Mobilfunk-Netzes ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung, die Sicherheit und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg. Die Leute wollen surfen, streamen, chatten, arbeiten – immer und überall. 5G-Litfaßsäulen können dabei einen echten Beitrag leisten, um unsere Mobilfunk-Netze zu stabilisieren – unauffällig, effektiv, innovativ. Natürlich ist das kein Ersatz für große Mobilfunk-Masten – freilich eine smarte Ergänzung.“

Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart: „Die Litfaßsäule ist ein bestens bewährtes Element unserer Stadtmöblierung, das nun durch smarte Technik aufgewertet und ergänzt wird. Es handelt sich um eine Lösung, die nicht nur den Ausbau des Mobilfunknetzes beschleunigt, sondern den begrenzten Platz in der Stadt optimal nutzt. Mit dieser Pioniertat gehört Stuttgart – die Stadt der Dichter und Denker, der Erfinder, Tüftler und Brettlesbohrer - deutschlandweit zu den Vorreitern beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.“

Kai Ilg, Geschäftsführer Ilg Außenwerbung: „Die Ilg-Außenwerbung stellt die Standorte zur Verfügung und entwickelte das moderne Litfaßsäulen-Modell ‚Basilika‘, in der die Technik sowie die 5G-Antennen integriert sind. Wir freuen uns somit zusammen mit unseren Partnern in Stuttgart einen wichtigen Beitrag zur Einführung des 5G-Zukunftsnetzes in Stuttgart leisten zu können.“

Spezialangefertigtes Litfaßsäulen-Dach für modernste 5G-Technik

Die drei 5G-Antennen sowie die gesamte Technik, die bei herkömmlichen Mobilfunk-Standorten an großen Masten montiert ist, sind in das basilikaförmige Dach und den Betonkörper der 4,79 Meter hohen und 1,62 Meter breiten Litfaßsäule integriert. Die dort verbaute Antennen-Konstruktion des schwedischen Netzausrüsters Ericsson bedient einen Radius von etwa 400 Metern rund um die Litfaßsäule und stellt dort ein schnelles Netz bereit, über das sich Geschwindigkeiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde erreichen lassen. Die Daten werden per Glasfaser-Anbindung ins Internet weitergeführt.

Vorhandene Strukturen innovativ nutzen

Aktuell betreibt Vodafone in Stuttgart 235 Mobilfunk-Stationen und wie jeder andere reguläre Mobilfunk-Standort in Deutschland werden auch die 5G-Litfaßsäulen eine Standort-Bescheinigung von der Bundesnetzagentur erhalten, um deren sicheren Betrieb nachzuweisen. In Stuttgart stehen derzeit 600 klassische Litfaßsäulen. Konzessionär für diesen Werbeträger ist seit 2000 die Firma Ilg-Außenwerbung aus Stuttgart. Bis zu 100 dieser Litfaßsäulen wird Vodafone gemeinsam mit Ilg Außenwerbung zu Mobilfunk-Stationen umrüsten. Die nächsten drei 5G-Litfaßsäulen sind für das Mercedes-Benz-Museum, die MHP Arena Stuttgart sowie den Bahnhof Bad Cannstatt geplant.

Litfaßsäulen auch in Düsseldorf als Mobilfunk-Stationen

Litfaßsäulen erleichtern die langwierige Standortsuche für 5G-Antennen auch in NRWs Landeshauptstadt

Erfahrungen positiv: 5G-Litfaßsäulen stärken das Mobilfunk-Netz

In Düsseldorf, dem Sitz von Vodafone, dienen bereits mehr als 100 Litfaßsäulen als Mobilfunk-Stationen. Das Fazit fällt dort positiv aus: Im Durchschnitt werden täglich knapp 6.000 Verbindungen pro Säule mit 5G-fähigen Smartphones aufgebaut und jede Woche fließen etwa 200 Gigabyte an Daten pro Säule durch das 5G-Netz von Vodafone. Auch bei dem viermonatigen Test in Stuttgart wurden bereits mehrere tausend Verbindungen aufgebaut und monatlich mehr als 500 Gigabyte an Daten transferiert.

Hintergrund: Geschichte der Litfaßsäule

Bereits im altehrwürdigen Babylon und im römischen Reich wurden Mosaik-Werbeschilder aufgestellt oder Hauswände bemalt, um Waren, Gladiatorenkämpfe und Theateraufführungen zu bewerben. Den ersten großen Aufschwung erlebte die Plakatwerbung mit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert. Doch erst mit der Industriellen Revolution erreichte die Außenwerbung einen kommerziellen Aufschwung. Gewerbetreibende und Warenhäuser erkannten das Potenzial aus kombinierter bildlicher und schriftlicher Werbung, um ihren Warenverkauf zu fördern. Doch durch fehlende Richtlinien und Regelungen bezüglich der Anbringung der Plakate waren Städte zu der Zeit vielerorts einer Wildplakatierung ausgesetzt.

Daher erhielt im Jahre 1855 der Berliner Verleger Ernst Litfaß zur Verhinderung dieses wilden Plakatierens mittels Polizeiverordnung das alleinige Recht zum Aufstellen seiner Säulen – die Litfaßsäule war geboren. Heute ist die klassische Litfaßsäule immer noch eine weitverbreitete Außenwerbeform und gehört weltweit zum vertrauten Stadtbild. Der Vorteil dieser Säulen besteht darin, dass die auf ihr angebrachten Plakate von allen Seiten sichtbar sind.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit fast 30 Millionen Mobilfunk-, über 10 Millionen Breitband- und rund 9 Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 14.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 93 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 33 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 360 Millionen Mobilfunk- und Festnetz-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.

Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales und nachhaltigeres Morgen von Menschen und Unternehmen. Dabei verpflichtet sich der Konzern, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das Ziel: bis 2040 Netto-Null-Emissionen.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT+. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen:
www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

Autor:in

Helge Buchheister

Corporate Communications

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