Der Klimawandel macht unseren Landwirten zu schaffen. Die größten Bedrohungen für eine gute Ernte: Spätfrost und Dürreperioden. Ersterer ist für Menschen kaum zu erkennen, verursachte aber in ost- und süddeutschen Bundesländern Ernteschäden von rund 286 Millionen Euro. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt seine Landwirte seit vielen Jahren mit Technologien, die die Landwirte vor Spätfrösten rechtzeitig warnen und bei Dürreperioden unterstützen. Jetzt wird eine weitere smarte Lösung aus der Wirtschaft vorgestellt: gemeinsam mit dem Beregnungsverband Vorderpfalz bringen das Start-up Agvolution und Vodafone einen neuen digitalen Ernteschutz an den Start. Sensoren, Echtzeit-Analysen und KI ermöglichen eine noch bessere Warnung vor Spätfrost-Ereignissen sowie Dürren. All das hilft, die Ernte zu sichern.
„Auch im ländlichen Raum benötigen wir leistungsfähige digitale Infrastrukturen wie die innovativen Anwendungen und Systeme von Agvolution“, betonte Digitalisierungsministerin Dörte Schall. „Vernetzte Maschinen und Sensorik unterstützen bereits heute Landwirte und tragen zur Sicherung unserer Nahrungsmittelversorgung bei. Sie sind jedoch auf lückenlose und leistungsfähige Mobilfunk-Netze angewiesen. Hierfür setzen wir uns als Landesregierung ein und freuen uns über die fruchtbare Kooperation mit Vodafone und anderen ausbauenden Unternehmen.“
Nach einer erfolgreichen Testphase kommen in der Vorderpfalz ab sofort über 100 smarte Sensoren zum Einsatz. Mit Hilfe von KI bringt das System sämtliche erfassten Wetter-, Boden- und Umgebungsdaten zusammen, um sie in Echtzeit zu analysieren und per App zielgenaue Prognosen für die kommenden Tage abzugeben: beispielsweise zu drohendem Spätfrost oder zur Bodenfeuchte bei langanhaltenden Dürrephasen. Der digitale Ernteschutz informiert die Landwirte per App vor potenziellen Gefahren. Damit erhalten Landwirte ausreichend Zeit, um Bewässerungssysteme (digital) zu aktivieren, sei es zum Einschalten der Frostschutzberegnung im Frühjahr zum Schutz der Pflanzen oder bei Trockenheit durch Zusatzberegnung.
Rund 13.500 Hektar Anbaufläche sind durch den digitalen Ernteschutz in der Vorderpfalz jetzt noch besser vor Frost- und Witterungsschäden geschützt – eine Fläche fast sechs Mal so groß wie der internationale Flughafen in Frankfurt am Main. „Durch die smarten Sensoren bin ich stets informiert, wie es meinen Feldern und vor allem meiner Ernte geht. Gerade in Frostnächten kann ich empfindliche Kulturen wie Kartoffeln durch frühzeitiges Reagieren optimal schützen und dabei noch Ressourcen schonen“, erklärt Dr. agr. Daniel Hege, Landwirt und Vorstandsmitglied des Wasser- und Bodenverbands zur Beregnung der Vorderpfalz.
Hege betonte zudem, dass sich Systeme des Landes und des Start-ups wunderbar ergänzen: „Die landeseigenen Wetterstationen liefern wertvolle langjährige Datenreihen. Gleiches gilt für die Sensoren von Agvolution, die im Boden verbaut, Rückschlüsse über die Wasserversorgung und damit als digitales Tool für die Bewässerungssteuerung genutzt werden können. Hier würden gute Synergien zwischen Start-up und Land erreicht.
„Wenn es draußen friert, wird das für Landwirte zum echten Problem. Hohe Ernteverluste und finanzielle Schäden im dreistelligen Millionen-Bereich sprechen eine klare Sprache. Digitalisierung hilft, die Felder unserer Landwirte genau davor zu schützen. Hier in der Vorderpfalz bringen wir smarte Sensoren und das Echtzeit-Netz zu einem digitalen Ernteschutz zusammen. Obst, Frühkartoffeln und Gemüse sind dadurch besser vor schwierigen Witterungsverhältnissen abgesichert, zukünftig auch der Weinanbau“, so Michael Jungwirth, Director Public Policy & External Affairs bei Vodafone Deutschland.
Auch das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Landwirte, Wein- und Gemüsebauern seit Jahren umfassend bei den Herausforderungen von Spätfrost und Dürren.
„Rheinland-Pfalz ist bundesweiter Spitzenreiter in Sachen Agrarwetter“, betonte die rheinland-pfälzische Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt. „Die Agrarmeteorologie unserer Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) betreibt im Land mehr als 135 eigene voll automatisierte Wetterstationen. Die so erfassten Daten werden für die gesamte Agrarwirtschaft verarbeitet. Betriebe nutzen die Daten und werden bspw. per SMS zu Spätfrösten gewarnt, aber auch zu extremen Niederschlägen oder dem Auftreten von Schädlingen. Zudem können sie die zu erwartenden Niederschlagsmengen bei der Programmierung ihrer Beregnung verwenden.“
Diesen Service biete Rheinland-Pfalz auch über die Landesgrenzen hinaus an. So unterstütze Rheinland-Pfalz u. a. auch die Agrarmeteorologie in Luxemburg, Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen, erklärte Schmitt. Darüber hinaus fördert das Land die Mehrgefahrenversicherung und erarbeitet im Versuchs- und Beratungswesen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum Strategien zur Anpassung der Agrarwirtschaft an den Klimawandel.
„Das neue Angebot in der Vorderpfalz ergänzt unsere bestehenden Agrarwetterinformationen und Serviceangebote für die Agrarwirtschaft sehr gut und schafft eine ergänzende smarte Lösung für die landwirtschaftlichen Betriebe. Ich begrüße die Entwicklung dieser Anwendung aus der Privatwirtschaft heraus - hier ergänzen sich die Langfristangebote des Landes und die mobile Anwendung des Start-ups sehr gut. Digitalisierung und Landwirtschaft gehen Hand in Hand und erleichtern den Betrieben das Wirtschaften auf dem Feld“, so Schmitt.
Auch mit dem GeoBox-Viewer, der seit 2018 im Praxisbetrieb ist, hat das Land Rheinland-Pfalz erstmalig in Deutschland einen zentralen Onlinezugang geschaffen, der alle freiverfügbaren Daten, die für die Landwirtschaft relevant sind, gebündelt anbietet. Dabei wird in Echtzeit auf die Serverinfrastruktur verschiedenster Landesbehörden zugegriffen, sodass dem Nutzer auf einer Oberfläche schnell und einfach die relevanten Daten und Informationen visuell dargestellt werden.
Die Ministerin wies ebenso auf das innovative Projekt „DigiBOB“ hin, in dem gemeinsam mit Praxis, Forschung und Beratung eine Open-Source-Plattform zur digitalen Bewässerungssteuerung im Gemüsebau entwickelt wird. „Als Land fördern wir das Projekt über die ‚Europäische Innovationspartnerschaft landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit‘ (kurz: EIP-Agri). Besonders freut es mich, dass hier die Expertisen von unserem Dienstleistungszentrum Rheinpfalz, der Hochschule Bingen sowie dem Beregnungsverband Vorderpfalz den rheinland-pfälzischen Gemüsebau fit machen für die Zukunft“, so die Ministerin.
Agvolution nutzt IoT-Sensoren und das Netz von Vodafone um Pflanzen vor Wetterrisiken zu schützen.
Fällt die Temperatur unter null Grad, drohen irreversible Ernteschäden. Und Ernteausfälle in Millionenhöhe. Aus diesem Grund hat Agvolution, das Start-up der Vodafone Innovations- und Kooperationsinitiative UPLIFT, eine Sensorik- und Software-Lösung entwickelt, die nun in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den bereits vorhandenen landeseigenen Wetterstationen als digitaler Ernteschutz zum Einsatz kommt. Die Sensoren funken in Echtzeit über das Vodafone Maschinen-Netz, das speziell für die Vernetzung von Gegenständen, Sensoren und Maschinen aufgebaut wurde. Sämtliche von den Sensoren erfasste Daten werden über das Maschinen-Netz direkt an eine Analyseplattform übermittelt. Wichtig ist für die Landwirte zudem: Die komplette Sensorik lässt sich leicht und in wenigen Minuten installieren. Ein Sensor schützt bis zu fünf Hektar Anbauflächen vor Frostschäden und bietet in Sommermonaten zudem die Möglichkeit, die Bewässerung der Anbauflächen bedarfsgerecht zu steuern.
Pilotprojekt für Digitale Zwillinge mit Vodafone & Agvolution
Sensor-Technologien, wie der digitale Ernteschutz, benötigen eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung. Diese liefert das spezielle Maschinen-Netz (“Narrowband IoT”), das Vodafone im gesamten Bundesland aktiviert hat. Da es nur bei einer Datenübertragung Strom verbraucht, vernetzt es den digitalen Ernteschutz besonders energiesparend – in der Stadt und auf dem Land.
So baut Vodafone die Netze in Rheinland-Pfalz aus.
Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden \u2013 ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.
Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, über zehn Millionen Breitband- und rund zwölf Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.
Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk- und Festnetz-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.
Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Und bietet Chancen für den Schutz des Planeten. Vodafone arbeitet kontinuierlich daran, sein Geschäft nachhaltiger zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 CO2-neutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Bereits heute wird der Strombedarf von Vodafone Deutschland zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt.
Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.
Weitere Informationen:
www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.
*Gender-Hinweis
Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.