Die Studie „Refurbished statt neu: die zweite Chance fürs Smartphone“ zeigt: viel Potenzial, aber wenig Nutzung von refurbished Smartphone-Angeboten – also gebrauchte Handys, die generalüberholt zum Wiederverkauf angeboten werden. Die Ergebnisse zeigen ein Spannungsfeld: Obwohl die Möglichkeiten in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt sind, werden refurbished Angebote von deutschen Smartphone-Nutzern bisher selten in Anspruch genommen. Im Vergleich der fünf betrachteten Länder landet Deutschland dabei auf dem letzten Platz. Die Studie beleuchtet zudem das Kaufverhalten unterschiedlicher Generationen und zeigt Gründe für die Nutzung bzw. Nicht-Nutzung von refurbished Angeboten. Dabei fällt auf: Junge Menschen zeigen sich offener beim Kauf aus zweiter Hand, während ältere zurückhaltender sind. Ein Lichtblick: Wer sich einmal für refurbished entscheidet, bleibt meist dabei. Die Umfrage wurde von Kantar im Auftrag des Vodafone Instituts durchgeführt und wissenschaftlich vom Wuppertal Institut begleitet.
Positiv zu erkennen ist, dass ein Großteil (67%) der internationalen Handy-Nutzer refurbished Smartphone-Angebote kennt. Aber bei der Nutzerrate von einem Drittel der Befragten ist noch Luft nach oben. Deutschland bildet unter den betrachteten Ländern das Schlusslicht und stellt die zurückhaltendste Nutzer-Gruppe. Hier hat nur jeder Vierte (25%) schon mal ein generalüberholtes Smartphone gekauft. Ein Signal für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
„Die Ergebnisse der Studie sind zugleich Weckruf, wie Hoffnungsschimmer. Weckruf, weil sie zeigen: Umdenken reicht nicht aus. Wir müssen jetzt umsetzen. Hoffnungsschimmer, weil jeder einzelne etwas zur Umsetzung beitragen kann: Die Industrie mit noch besseren Angeboten. Die Politik mit noch mehr Aufklärung. Doch vor allem die Verbraucherinnen und Verbraucher – mit der nächsten Kaufentscheidung“, so Michael Jungwirth, Director Public Policy & External Affairs, Vodafone Deutschland.
„Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und nachhaltiges Verhalten von Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen. Es liegt dann aber in unser aller Verantwortung, die Möglichkeiten auch zu nutzen. Die Verwendung von refurbished Smartphones ist dafür ein gutes Beispiel, zudem wirklich einfach umzusetzen mit Vorteilen für den Geldbeutel und die Umwelt und schafft Wiederholungstäter“, sagt Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.
Und wie sieht es bei zukünftigen Käufen aus? Das hat die Studie ebenfalls erfragt: 40% planen bei einem künftigen Kauf auf refurbished zu setzen. Länderübergreifend schwanken die Ergebnisse um mehr als 10 Prozentpunkte, wobei die Deutschen auch hier am zögerlichsten sind. Gründe für die Nichtnutzung sind länderübergreifend vielfältig: Konsumenten zweifeln an der Leistungsfähigkeit des Geräts, oder wollen nicht auf die Herstellergarantie verzichten. Positiv fällt jedoch auf: Wer sich einmal für refurbished entscheidet, bleibt meist dabei. 81% der Nutzer, die schon mal ein aufbereitetes Gerät gekauft haben, planen dem refurbished Markt treu zu bleiben.
Ein Problem, das bleibt: das neue Handy in der Hand, das alte in der Schublade. Mehr als die Hälfte der Nutzer (51%) behält ihr altes Smartphone nach dem Neukauf – meist liegt es als Reserve ungenutzt in der Schublade. Nur 8% der Geräte werden recycelt oder in Zahlung gegeben. Die Geräte enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer, die durch Recycling wiederverwendet werden könnten. Das ist nicht nur eine verpasste Chance für die Kreislaufwirtschaft, sondern auch ein Problem für die Umwelt.
Die Bereitschaft, generalüberholte Smartphones zu kaufen, schafft deutliche Unterschiede zwischen den Generationen in Europa: Die Jüngeren nutzen refurbished Angebote doppelt so häufig (37%), wie die ältere Generation (18%). Kreislaufwirtschaft prägt also das Konsumverhalten einer ganzen Generation. So zeichnet sich ein Zukunftstrend ab, bei dem refurbished Smartphones von der Nische in die Breite wandern.
Ältere Konsumenten gehören eher zu den pragmatischen Kauftypen. Sie ersetzen ihr Smartphone oft erst, wenn das alte Gerät nicht mehr funktioniert, und nutzen es im Durchschnitt auch länger: Während der Anteil an älteren Smartphones in der Gen Z bei 21% liegt, verdoppelt er sich auf 42% unter den Baby Boomern.
Vodafone will die Hürden für nachhaltigeren Konsum weiter senken. Nicht nur mit Aufklärung, sondern auch mit konkreten Maßnahmen:
Die Studie wurde im Auftrag des Vodafone Instituts von Kantar durchgeführt und wissenschaftlich vom Wuppertal Institut begleitet. Sie basiert auf einer repräsentativen Befragung in fünf europäischen Ländern: Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Der Befragungszeitraum lag zwischen dem 27. und 31. März 2025. Ziel war es, das Konsumverhalten im Bereich wiederaufbereiteter Smartphones zu analysieren und die Potenziale der Kreislaufwirtschaft zu beleuchten. Weitere Informationen und die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.
Das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation ist der europäische Think Tank von Vodafone. Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zusammen zu denken. Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir Studien zu drängenden Fragestellungen, um Wege für eine nachhaltige Zukunft aufzuzeigen. Als Think Tank agieren wir dabei an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Das Wuppertal Institut ist ein umsetzungsorientiertes Forschungsinstitut mit Wurzeln in Nordrhein-Westfalen und globalem Horizont. Gemeinsam mit seinen Stakeholdern gestalten die Forschenden Transformationsprozesse mit der Vision, eine nachhaltige Welt für alle zu schaffen. Dazu entwickeln sie wissenschaftsbasierte Lösungen für ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen: von konkreten Maßnahmen für Städte und Unternehmen, Land, Bund und EU bis zu Impulsen für internationale Klimaverhandlungen. Dabei haben die Mitarbeitenden immer das große Ganze im Blick und verknüpfen Zukunftswissen aus verschiedenen Forschungsfeldern und Themengebieten.
Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.
Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit fast 30 Millionen Mobilfunk-, über 10 Millionen Breitband- und rund 9 Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 14.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 93 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.
Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 33 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 360 Millionen Mobilfunk- und Festnetz-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.
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Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT+. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.
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