Sicherheit im Luftverkehr:

Vodafone und EASA testen Drohnen-Schutzsystem

4 Min.
22. November 2018
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  • EASA und Vodafone wollen Sicherheit im Luftverkehr erhöhen
  • Digitales Schutzsystem soll Flughäfen und öffentliche Einrichtungen schützen
  • Europapremiere: Erfolgreiche Tests im 5G Mobility Lab in Aldenhoven

Im europäischen Luftverkehr sind immer mehr Drohnen unterwegs – im professionellen und im privaten Hausgebrauch. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 mehr als eine Million ziviler Drohnen verkauft. Tendenz steigend. Das zeigt eine aktuelle Marktstudie des Fachportals 'DrohnenStudie'. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: von Landschafts- und Naturaufnahmen durch Hobby-Fotografen bis zum Einsatz in Katastrophengebieten durch Rettungskräfte. Mit dem Höhenflug der Drohnen steigen auch die Anforderungen an die Gesetzgebung und an Sicherheitssysteme. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und Vodafone arbeiten gemeinsam an einem digitalen Schutzsystem für den europäischen Luftverkehr. In Aldenhoven im '5G Mobility Lab' haben die Partner jetzt erstmals in Europa erfolgreich die Fernsteuerung von Drohnen außerhalb des Sichtfelds per Mobilfunk getestet. Im Notfall sollen Drohnen so künftig auch von berechtigten Einsatzkräften aus Sicherheitszonen gelotst werden können. 

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Drohnen können per Mobilfunk geortet und ferngesteuert werden. © Vodafone ©

An Flughäfen werden Drohnen immer häufiger zur Gefahr. Piloten melden immer mehr Hobby-Drohnen über deutschen Flughäfen. Die kleinen Fluggeräte können vom herkömmlichen Radar nicht erfasst werden, bleiben deshalb für die Flugsicherung unbemerkt und werden so zur Gefahr für den Luftverkehr. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 100 dieser kleinen Flugobjekte an Airports gesichtet, wie die Deutsche Flugsicherung berichtete. Bereits im August waren das mehr Beobachtungen als im gesamten Vorjahr.

Drohnen werden immer häufiger zu wichtigen Helfern für uns Menschen – im Alltag, in der Industrie und im Einsatz für unsere Rettungskräfte.

Hannes Ametsreiter
CEO Vodafone Deutschland
Vodafone Management: Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland und Mitglied im Executive Committee der Vodafone Group.

„Neue Formen der Mobilität benötigen auch neue Formen der Sicherheit“, so Vodafone CEO Hannes Ametsreiter. „Drohnen werden immer häufiger zu wichtigen Helfern für uns Menschen – im Alltag, in der Industrie und im Einsatz für unsere Rettungskräfte. Mit der Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten steigt auch der Bedarf nach Sicherheitsrichtlinien. Mobilfunk kann Drohnen sehen, die für herkömmlichen Radar unsichtbar sind. Das macht den Luftraum für alle Verkehrsteilnehmer und für uns Menschen am Boden sicherer.“

Problem: Lokalisierung von Drohnen

Im 5G Mobility Lab hat Vodafone erstmals gezeigt, wie Mobilfunk Drohnenflüge über große Distanzen sicherer macht. Damit wird eines der zentralen Ziele der EASA unterstützt. Ein digitales System soll sicherzustellen, dass Drohnen lokalisiert und beaufsichtigt werden können, wenn sie außerhalb der Sichtweite des Besitzers fliegen und auch vom Radar nicht erfasst werden. An sensiblen Orten wie Schulen, Krankenhäusern, Gefängnissen oder Flughäfen sollen sich so zukünftig auch digitale Sicherheitszonen errichten lassen. Also Gebiete, in denen Drohnen nicht fliegen sollen.

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Vodafone und die EASA kooperieren für mehr Sicherheit im Luftverkehr. © Vodafone ©

Künstliche Intelligenz ermittelt, ob Drohnen vereinbarte Flugbahnen verlassen

Basis dafür ist ein neues Radio Positioning System (RPS), das es ermöglicht Drohnen zu lokalisieren. Eine fest verbaute SIM Karte bringt die Flugobjekte dafür ins Internet der Dinge. Algorithmen der künstlichen Intelligenz berechnen ständig und genau die geografische Position einer Drohne. Auf Basis dieser Berechnungen ermittelt das System automatisch, ob eine Drohne eine vereinbarte Flugbahn verlässt. Die Fernsteuerung der Drohnen aus einer Sicherheitszentrale heraus kann Flugzeuge, Zivilisten und empfindliche Einrichtungen vor Unfällen schützen.

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Sicherheitszentralen sollen Drohnen künftig orten und aus der Ferne steuern können. © Vodafone ©

Für die gemeinsamen Tests waren eigens Vertreter der EASA und der Europäischen Kommission nach Aldenhoven ins  5G Mobility Lab gereist. Im Livebetrieb zeigten die Partner, dass Drohnen per LTE in einer Flughöhe von bis zu 120 Metern Höhe über dem Boden lokalisiert und ferngesteuert werden können. Zusätzlich konnte die Drohne per LTE einen Live-Videostream (1080p) übertragen. In den weiteren Schritten soll hier getestet werden, Drohnen von Flugverbotszonen abzuhalten. „Diese Versuche sind hilfreich bei der Entwicklung eines regulatorischen Rahmens für Drohnenflüge. So schaffen wir die Voraussetzungen für wichtige neue wirtschaftliche Potenziale in Europa“, so Yves Morier, zuständig für Flugsicherheitstandards bei der EASA.

Drohnen: Enormes Wirtschaftswachstum erwartet 

Eine von der Europäischen Union in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass eine regulierte Drohnen-Dienstleistungsbranche bis 2050 jährlich über 15 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft beitragen kann. So könnten 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Europäische Unternehmen erwägen den Einsatz von Drohnen für ein breites Spektrum von Aufgaben. Kleine und hochwertige Güter sowie Medikamente können mit Drohnen schneller als bisher zum Empfänger gelangen. In Katastrophengebieten können Drohnen Rettungskräfte unterstützen und unter gefährlichen Bedingungen beispielsweise wichtige Livebilder liefern.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.

Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.

Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 175 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.

Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

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Tobias Krzossa

Head of Media Relations