Alexander Saul ist Geschäftsführer bei Vodafone Deutschland und verantwortet den gesamten Geschäftskunden-Bereich. Viele Termine, Gespräche und Kundenbesuche nimmt er wahr, aber da gibt es noch etwas, was ihm am Herzen liegt: Das LGBT-Netzwerk von Vodafone. Seit 2019 ist er 'Sponsor' des Netzwerks, das sich für die Gleichberechtigung und Wertschätzung aller Mitarbeitenden einsetzt – egal welche sexuelle Identität sie haben. Warum er sich engagiert und wie er die Ergebnisse der aktuellen, vierten LGBT-Umfrage bewertet, beantwortet er im Interview.
Mein erstes Jahr als Sponsor war für mich vor allem bereichernd. Ich habe viel darüber gelernt, was die Unternehmenskultur bei Vodafone und unser Miteinander am Arbeitsplatz ausmacht. Wir wollten nicht nur aufklären und informieren, sondern den Wandel zu einer noch offeneren Kultur schaffen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Training 'Wie Macht die Wahrnehmung von Managern trübt', das vom LGBT-Netzwerk initiiert und vom Diversity-Management umgesetzt wurde. Alle Führungskräfte konnten und können teilnehmen – denn es wird fortgeführt. In dem Training geht es darum, selbst Diskriminierungs-Erfahrungen zu erleben und die subtilen Mechanismen von Ausgrenzung zu verstehen. Die Erfahrungen der Teilnehmer sorgen für nachhaltigen Gesprächsstoff unter den Mitarbeitenden. Das zeigt mir, dass wir hiermit einen Nerv getroffen haben.
Ein klares Ja! Die aktive Diskriminierung von Mitarbeitenden hat in den letzten beiden Jahren spürbar abgenommen. Das ist ein sehr wichtiger Fortschritt. Gegenseitige Toleranz ist schließlich eine Grundvoraussetzung für jeden, der bei Vodafone arbeitet. Toleranz ist allerdings noch lange keine Wertschätzung. Ich bin froh, dass wir achtsamer miteinander umgehen. Aber ich wünsche mir, dass wir Vielfalt als Mehrwert erkennen, dass wir neugierig auf die Unterschiede werden und proaktiv unterschiedliche Sichtweisen einfordern und einnehmen.
Da gibt es viele Möglichkeiten. Eine war zum Beispiel die interne Diversity-Kampagne 'Jede*r macht den Unterschied', die kurz vor der Corona-Krise startete. Neben vielen anderen Aktionen stand ein erlebbarer Parcours im Mittelpunkt, bei dem man beispielsweise in verschiedene Rollen schlüpfen konnte: Mit allen Sinnen wurde erlebbar, was alte, junge, schwule, hellhäutige, asiatische, muslimische, christliche Menschen denken und erleben. Solche Perspektiv-Wechsel sind sehr lehrreich und erweitern den eigenen Horizont ungemein. Und um bei unserer 'LGBT-Diversity-Säule' zu bleiben: Egal ob schwul, lesbisch, bisexuell, transgender oder queer – so wie wir mit unseren Produkten Vorreiter des digitalen Wandels sind, wollen wir mit unserer Unternehmenskultur auch Vorreiter des kulturellen Wandels in Deutschland sein.
Die Gleichstellung von Minderheiten ist keine Benachteiligung von Mehrheiten.
Bei der Umfrage des Netzwerks wurden nicht nur LGBT-Kollegen, sondern auch heterosexuelle Mitarbeitende befragt. Besonders die Antworten letzterer Gruppe haben mich zum Nachdenken gebracht: Wenn sechs Prozent der heterosexuellen Kollegen sich gegenüber LGBT im Arbeitsalltag benachteiligt fühlen, dann greifen unsere Maßnahmen noch nicht weit genug. Um das ganz klar zu formulieren: Die Gleichstellung von Minderheiten ist keine Benachteiligung von Mehrheiten, aber der Veränderungswille lässt bei vielen noch zu wünschen übrig. Zu viele Menschen denken, mit ein bisschen Kommunikation und einlullenden Bekenntnissen hätte man genug für das Thema getan. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder Einzelne muss aktiv werden und sich dafür einsetzen, dass seine Mitmenschen nicht nur akzeptiert, sondern auch gewertschätzt werden. Es geht längst nicht mehr nur darum, dumme Sprüche und aktive Diskriminierung durch Intervention zu unterbinden. Es geht darum, dass jeder für sich selbst aktiv wird, in unterschiedlichen Perspektiven denkt und Sichtweisen anderer aktiv einfordert. Wenn wir uns gegenseitig mit Interesse begegnen, werden wir ständig voneinander lernen. Mehr noch: Wir werden bessere Entscheidungen treffen und Konflikt-Potentiale abbauen.
Jeder Mensch darf so sein, wie er ist. Genauso wollen wir ihn, genauso brauchen wir ihn. Hier bei Vodafone, aber auch in der Gesellschaft. In unserem Unternehmen haben wir dieses Ziel fest verankert und damit sehr gute Voraussetzungen für eine positive weitere Entwicklung, die das Vertrauen aller Kollegen steigern kann. Wir ziehen mit dem LGBT Netzwerk an einem Strang.
"Erkennt den Wert von Vielfalt", sagt Alexander Saul in seinem Klartext.
Unsere Diversity-Dimensionen sind eng miteinander verbunden, was wir auch in unserer Kampagne 'Jeder macht den Unterschied' verdeutlichen. Die Umfrage des LGBT-Netzwerks halte ich hierbei für einen hervorragenden Gradmesser für die generelle Inklusion bei Vodafone. Insgesamt sind die Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminierung immer die gleichen. Menschen mit Privilegien nutzen diese bewusst oder unterbewusst dazu, sich von anderen abzugrenzen und ihren Status zu verteidigen. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass Menschen aus reinem Instinkt heraus handeln, wenn sie Gräben um sich ziehen, so wissen wir doch auch, dass wir mit Verstand besser handeln als mit Instinkt. Das Rüstzeug, das es hierzu braucht, vermitteln wir unseren Mitarbeitern. Wenn wir es schaffen, die Menschen, die bei Vodafone arbeiten, in ihrer ganzen Individualität wertzuschätzen und ihre Potentiale freizusetzen, dann erreichen wir Quantensprünge in allen Dimensionen von Diversity. Egal, ob es um sexuelle Identität, Geschlecht, Alter, kulturelle Herkunft oder Menschen mit Behinderung geht. Und ganz wichtig: Für Mehrheiten genauso wie für Minderheiten. Denn wir sind alle unterschiedlich – das ist unsere Stärke. Wir müssen sie nur wirklich erkennen und nutzen.
Die Fakten rund um die aktuelle LGBT-Umfrage von Vodafone: mehr Infos!
Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.
Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.
Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.
Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.
Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 160 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.
Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.
Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.
Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.
*Gender-Hinweis
Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.