Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) in Annaberg-Buchholz steuert Vodafone einen fahrerlosen Zug per 5G aus der Ferne. Genutzt wird dafür das Mobilfunk-Netz des Telekommunikationskonzerns Vodafone, der am Schlettauer Bahnhof für solche Tests eine 5G-Mobilfunkstation errichtet hat. Während einer Erprobungsfahrt auf einer Teststrecke, die von der Erzgebirgsbahn betrieben wird, wurde der Remotezugriff auf ein Schienenfahrzeug untersucht. Dabei befand sich der Lokführer in einem Leitstand des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik im rund 340 Kilometer entfernten Braunschweig. Ziel solcher Tests im Projekt 5G-Reallabor ist es, neue Eingriffsmöglichkeiten in den Bahnverkehr aus einer Leitstelle zu erproben, welche als Rückfallebenen im unbemannten und automatisierten Bahnbetrieb dienen können.
Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik will, in Zusammenarbeit mit dem SRCC als Forschungsplattform, mit dieser und ähnlichen Erprobungsfahrten zudem untersuchen, wie die 5G-Mobilfunktechnik unter Einhaltung der Sicherheitsanforderungen eingesetzt werden kann. Applikationen wie die Fernsteuerung bzw. der Remotezugriff auf Schienenfahrzeuge stellen die Mobilfunknetze als Infrastruktur-Elemente der Bahn in Bezug auf die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit vor große Herausforderungen. Die Fernsteuerung eines Forschungszuges des Thales-Konzerns wird in Schlettau im Erzgebirge implementiert, demonstriert und evaluiert. Für die Live-Demonstration wird in Kooperation mit der Bahntechniksparte des Technologiekonzerns Thales eigens in Schlettau im Erzgebirge eine Fernsteuerung des bekannten, unternehmenseigenen Thales Labor-Triebfahrzeugs LUCY über 5G implementiert, demonstriert und evaluiert.
Dabei spielt die Mobilfunk-Technologie 5G eine zentrale Rolle, denn die Abwicklung der Datenübertragung findet via 5G mit möglichst minimaler Latenz, höchster Zuverlässigkeit und großen Bandbreiten statt. Anforderungen aus Nutzersicht an Datenqualität und Arbeitsumgebung werden spezifiziert. Zudem werden die Bewertung der realen Datenqualität im Feld sowie die Erarbeitung eines konzeptionellen Sicherheitsnachweises umgesetzt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Kooperation mit Vodafone. Der Konzern errichtet im Auftrag der TU Chemnitz die 5G-Infrastruktur am Campus in Annaberg-Buchholz und entlang der von der Erzgebirgsbahn betriebenen Forschungsstrecke.
10 neue 5G-Stationen
wurden von Vodafone entlang der Bahnstrecke für besseren Empfang im Zug errichtet.
Konkret wurden von Vodafone zehn neue 5G-Basisstationen entlang der Bahnstrecke errichtet und das 5G-Bestandsnetz in der Region insgesamt aufgerüstet. Weiterhin wurde in Annaberg-Buchholz ein Rechenzentrum errichtet. So müssen die Daten keine weiten Wege zurücklegen und werden ohne Verzögerung direkt vor Ort verarbeitet. Für die Teststrecke stellt Vodafone zudem an den Standorten Annaberg-Buchholz und Schlettau ein separates 5G-Forschungsnetz zur Verfügung. Auch wenn viele Menschen vor Ort surfen, stehen so ausreichend Mobilfunk-Kapazitäten bereit, um den Zug auch aus der Ferne zuverlässig steuern zu können.
Die geografisch davon weit entfernte Steuerzentrale wird am DLR-Standort in Braunschweig umgesetzt. Die Echtzeitübertragung von Kamerabildern, Fahrbefehlen und Diagnosemeldungen findet im 5G-Netz statt. In den Jahren 2021 und 2022 wurden bereits erste Messungen der Netzqualität unter Einbeziehung von Industriebeteiligten und weiteren regionalen Stakeholdern umgesetzt. Dabei ist die Erprobung des ferngesteuerten Zuges nur ein Thema im Projekt 5G-Reallabor, das die Einsatzmöglichkeiten von 5G als Schlüsseltechnologie ebenfalls am Straßenverkehr, im Gesundheitsbereich und in Bezug auf Bauprozesse erforscht.
Dr. Ralf Irmer, Chief Innovation Architect bei Vodafone, sagt: „Für uns ist die Zusammenarbeit mit Partnern wie dem SRCC, der TU Chemnitz und dem DLR von immenser Bedeutung. Nur mit solchen Kooperationen können wir unter Realbedingungen unser Netz auf die Anforderungen aus Industrie und Wirtschaft testen und Innovationen zur Digitalisierung der Bahnindustrie gemeinsam voranbringen. Diese Teststrecke, die von der Erzgebirgsbahn betrieben wird, ist mit den speziellen geografischen und klimatischen Bedingungen eine ideale Testumgebung.“
Prof. Dr.-Ing. Michael Ortgiese, kommissarischer Direktor am DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik, erläutert: „Der Schienenverkehr in Deutschland steht mit Blick auf die Digitalisierung vor großen Herausforderungen aber auch spannenden Entwicklungen. Gerade die Fernsteuerung und der Remotezugriff auf Schienenfahrzeuge über Mobilfunknetze sind Meilensteine in der Entwicklung eines modernen Bahnbetriebs. Mit solchen Erprobungsfahrten können wir im Livebetrieb und in Echtzeit die technologische Umsetzbarkeit und verschiedene Möglichkeiten zur Weiterentwicklung untersuchen.“
Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Freistaat Sachsen, der an der Erprobungsfahrt in Schlettau teilgenommen hatte, erläutert: „Der Freistaat möchte Vorreiter bei der Entwicklung und Erprobung des autonomen Fahrens sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße werden. Die europaweit einzigartige Infrastruktur des SRCC bietet ideale Voraussetzungen für die Entwicklung, Forschung und Erprobung zukünftig wegweisender Projekte. Es ist beeindruckend, wie der Campus als Forschungsplattform hier im Erzgebirge mit seinen nationalen und internationalen Partnern weitere große Schritte in der Entwicklung moderner Schienentransportsysteme gegangen ist. Automatisierte Schienenfahrzeuge werden in Zukunft die Mobilität nachhaltig und prägend verändern.“
Sören Claus, Geschäftsführer der SRCC gGmbH, fügt hinzu: „Nachdem wir 2019 bei einer ersten Erprobungsfahrt gezeigt haben, dass der Remote-Zugriff auf ein Schienenfahrzeug funktioniert, haben wir uns mit Partnern wie unter anderem dem DLR, Vodafone, dem Thales-Konzern und der Erzgebirgsbahn weiter der Realisierung der Automatisierung im Schienenverkehr angenähert. Das zeigt auch, wie leistungsfähig eine Forschungsplattform wie der SRCC sein kann, da hier verschiedene Forscher, Entwickler und Anwender direkt in Austausch treten können.“
Autor: Arndt Hecker (Text in Form)
Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.
Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.
Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.
Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.
Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 160 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.
Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.
Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.
Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.
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