Klartext von CIO Ulrich Irnich

Tabu-Thema Hackerangriff? Warum wir endlich über Cyber Security sprechen müssen

4 Min.
09. Mai 2023
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Alle 40 Sekunden wird ein Unternehmen gehackt. Zum Vergleich: Die Zeit reicht gerade einmal, um das 'Vaterunser' aufzusagen. Und dann startet schon der nächste Hacker-Angriff. Allein in Deutschland entsteht dadurch jährlich ein finanzieller Schaden von über 200 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Dass wir mehr und offener über Cyber Security oder IT-Sicherheit sprechen sollten, ist also eigentlich ein No-Brainer. Aber warum tun wir es dann nicht?

Vodafone Global Security Operation Center, Düsseldorf. © Vodafone

Alle 40 Sekunden

gibt es einen Hacker-Angriff auf ein Unternehmen. Der Schaden wird auf über 200 Mrd. Euro beziffert.

Digitale Herausforderungen

Die Anzahl neuer Technologien wächst stetig weiter. Das finde ich als Tech-Nerd im Herzen und als CIO eines Digitalisierungskonzerns im Beruf natürlich richtig gut. Doch mit den neuen Technologien wachsen eben auch die Einfallstore für Cyber-Kriminelle. Also für solche Menschen, die das Netz gezielt nutzen, um anderswo Schaden anzurichten. Bei Privatpersonen. Und bei Unternehmen. Schauen wir uns mal das Metaverse an: Alle sprechen über die riesigen Chancen – doch fast niemand über die Gefahren. Ein Beispiel: Wie stellen wir bei Avataren sicher, dass es sich um echte Partner handelt? Dabei geht es nicht darum, die Chancen nicht wahrzunehmen. Sondern lediglich darum, die Gefahren zu erkennen und sich mit wirksamen Mitteln darauf vorzubereiten.

Vodafone Management: Ulrich Irnich_CIO
Vodafone Management: Ulrich Irnich ist Chief Information Officer von Vodafone Deutschland. © Vodafone

So, wie es unsere Kinder heutzutage schon in der Schule lernen. Vielerorts steht der Umgang mit Medien und Gefahren im Netz schon fest auf dem Stundenplan. Doch wo und wie lernen wir es? Die Erwachsenen, die Arbeitnehmer? Cyber Security und Hacker-Angriffe sind für viele noch immer Tabu-Themen. Weil Unternehmen ungern über solche Erfahrungen sprechen. Auch aus Angst vor schlechter Presse. Und davor noch mehr Hacker auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen.

Dabei sind sie nicht allein: Die Erfolgsquoten von Phishing Mails liegen – je nach Professionalität der Täter – bei bis zu 50%. Und wenn wir nicht mit Aufklärung und Kommunikation dagegen steuern, werden es wahrscheinlich immer mehr. Mit fatalen Folgen: Denn Phishing ist das größte Einfallstor für Hacker, um Cyber-Angriffe in Unternehmen zu starten. Die allermeisten Hacker-Angriffe zielen dabei mit ausgefeilten und geradezu zielgruppenspezifischen Mailings auf die Mitarbeitenden ab. Wenn davon nur zwei oder drei in einem unachtsamen Moment einen falschen Klick setzen, kann das Übel schon seinen Lauf nehmen: Kompromittierung von Kunden-Daten, unternehmenskritische System-Ausfälle und finanzielle Erpressung sind dabei nur ausgewählte Beispiele.

IT-Sicherheit ist kein Projekt, sondern ein Prozess

Deshalb muss klar sein: Cyber-Sicherheit ist niemals alleinige Aufgabe der „IT-Nerds“ – sondern erfordert Wissen, Mitdenken und Handeln aller Mitarbeitenden. Wie erreichen wir das? Einerseits durch Aufklärung, aber auch durch Vorbild und Präsenz. Wir als Unternehmen sollten uns drei grundlegende Fragen stellen im Umgang mit Cyber Security: Wie nehmen meine Mitarbeitenden Cyber-Sicherheit in unserem Unternehmen wahr? Liegt die Verantwortung lediglich in einer kleinen Abteilung oder ist sie in der Geschäftsführung fest verankert? Und: Wie machen wir den Stellenwert von Cyber Security für die gesamte Organisation sichtbar?

Damit jede und jeder versteht: IT-Sicherheit ist kein einmaliges Projekt – erst recht keines für die Schublade. Sie ist ein ständiger Prozess – und vor allem ein ständiger Dialog. Um aus den Fehlern anderer lernen zu können und sie nicht selbst zu machen, müssen wir uns austauschen. Über Abteilungen hinweg, über Unternehmen hinweg und über Branchen hinweg. Und vor allem: Ohne Angst dafür an den Pranger gestellt zu werden. In Zeiten, in denen der Krieg nicht nur vor der Haustür, sondern auch im Netz geführt wird, ist das wichtiger denn je. Denn digitale Souveränität braucht vor allem eins: digitale Sicherheit.

Ulrich Irnich ist CIO bei Vodafone Deutschland. Außerdem spricht er auf der OMR 2023 in verschiedenen Panels zu diesem Thema und zeigt in der Vodafone Halle (RedStage/ Halle B5), wie sich Deutschland fit und sicher für die digitale Zukunft macht.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.

Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.

Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 160 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.

Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.