Schluss mit den Faxen – aber nicht ganz

Das letzte Faxgerät am Vodafone Campus

Aus Themenspecial:

Vodafone CampusVodafone Campus
PDF

PDF

Manche Geräte verschwinden einfach nicht. Aus Gewohnheit, aus Nostalgie oder aus Notwendigkeit. Auch das Faxgerät gehört zu diesen Ewig-Beständigen. Besonders in deutschen Behörden findet man sie noch immer. Auch die Bundesnetzagentur sucht zum 1. April 2023 einen neuen Anbieter für 'Erbringung von Faxdienstleistungen', mit einer monatlichen Prognose von 3.000 bis 4.000 Faxen. Das Faxgerät war über lange Jahre ein unverzichtbarer Teil des Büroalltags. Genutzt wurde es für den schnellen und sicheren Versand wichtiger Dokumente. Doch mit der fortschreitenden Digitalisierung wurde der tägliche Gang zum Faxgerät immer seltener. In einer 2021 veröffentlichten Studie von Bitkom, dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, heißt es dazu: „Im Büroalltag verliert das Fax stetig an Bedeutung“. Das untermauert auch die Statistik der Studie. 2015 lag die „Fax-Quote“ in den Unternehmen noch bei rund 80 Prozent. Seitdem ist sie stetig gesunken. Heute faxen nur noch rund 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland. Maßgeblich an diesem Rückgang beteiligt ist die Corona-Pandemie. In Zeiten der Lockdowns und damit einhergehendem Home-Office mussten digitale Alternativen her. Und wie sieht es bei Vodafone aus? Auch hier wird noch gefaxt. Aber nur noch an einer einzigen Stelle. Denn ein Faxgerät in einem Digitalkonzern – ist das nicht paradox inmitten einer modernen, papierlosen und technologieorientierten Unternehmenskultur? 

Faxgerät ist nur noch zusätzliches Tool bei Vodafone 

Es ist schon etwa ein Jahrzehnt her, da gab es in den Vodafone-Büroräumen noch etliche Faxgeräte. Mittlerweile ist das Faxen auch hier nahezu vergessen: Ein Exemplar gibt es am Düsseldorfer Vodafone Campus aber noch. Wie ein Museums-Ausstellungsstück residiert es in der 16. Etage des Vodafone Towers und erfüllt dort eine wichtige Aufgabe: Die Rechtsabteilung schickt immerhin noch einmal pro Woche juristische Dokumente auf ihre Reise.  

So werden die Daten schnell und in Schriftform an Behörden und Gerichte übermittelt. Der summende und piepende Rechtsgehilfe gibt nach erfolgreicher Übermittlung eine Sendebestätigung aus, die den fristwahrenden Eingang vermerkt und damit wichtiges Beweismittel ist. Jedoch überwiegen die digitalen Kanäle gegenüber der Behäbigkeit des Faxgerätes. So wird das Faxgerät bei Vodafone fast nur noch für den Versand genutzt. Der Großteil der Rechtskommunikation wird über ein sogenanntes elektronisches Anwaltspostfach abgewickelt – für einige Gerichte und Behörden bleibt jedoch weiterhin die Möglichkeit bestehen, die Rechtsabteilung per Fax zu kontaktieren. 

Die Sache mit der Technik

Wer in jüngerer Vergangenheit in den Genuss kam einen großelterlichen Keller aufzuräumen, der stolpert beinahe zwangsläufig über interessante Relikte vergangener Tage. „Spannend, aber was ist das und wie funktioniert es?“ wäre ein Satz, den man wohl hören würde, sobald man einen Plattenspieler, ein Telefon mit Wählscheibe oder ein Radio aus einer verstaubten Kiste zu Tage fördert.  

Praktikanten der Vodafone-Rechtsabteilung standen zuletzt ebenfalls ratlos vor dem ominös anmutenden Faxgerät und fragten hilfesuchend: „Wie muss ich denn hier das Papier einlegen?”. Ein leicht vergilbter Aushang über dem Gerät informiert zusätzlich darüber, dass bei einem Sendevorgang die Null als Vorwahl einzugeben ist.  

Auch beim Empfangen von Faxen gibt es mehr zu beachten, als man auf den ersten Blick denkt. So weiß man beim Empfang nicht, wie umfangreich das eintreffende Dokument sein wird. Deshalb konnte es passieren, dass über Stunden hinweg regelmäßig Papier nachgelegt werden musste, um alle Faxe ausdrucken zu können. Weiterer Haken: Die Übertragung auf Papier macht eine Verlinkung auf weitere Anhänge unmöglich, auch einen Cloudspeicher sucht man bei der Versandoption vergebens. Bilder lassen sich im Übrigen ebenfalls nur schwer faxen. In diesen Fällen hilft der Postversand – oder die E-Mail.  

Interview mit einem Faxgerät 

Die Digitalisierung hat die Kommunikationskanäle verändert – und trotz allem ist das Faxgerät noch da. Wie es den technologischen Fortschritt wohl wahrnimmt? Schade eigentlich, dass man es dazu nicht befragen kann – aber überlegen, was es wohl zu sagen hätte, ist den Versuch wert.  

Liebes Faxgerät, wie lange arbeitest du schon bei Vodafone?  

Ich bin jetzt schon eine ganze Weile hier, genau genommen über 25 Jahre. Früher war ich eine vielbeschäftigte Maschine, die jede Menge Faxe empfangen hat. Aber mit dem technischen Fortschritt und den veränderten Kommunikationsmethoden wurde meine Rolle hier immer unwichtiger. 

Wie hat sich dieser Wandel zu modernen Technologien für dich angefühlt? 

Um ehrlich zu sein, war es eine ziemliche Herausforderung. Ich war die erste Anlaufstelle für das Senden und Empfangen wichtiger Informationen, aber jetzt werde ich immer weniger gebraucht. Aber ich bin immer noch da, gebe jeden Tag mein Bestes und diene als Ersatzgerät, wenn andere Kommunikationsmittel versagen. 

Was ist deiner Meinung nach die größte Veränderung, die du während deiner Zeit bei Vodafone erlebt hast? 

Zweifelsohne die Anfänge des Internets. Das hat die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten und kommunizieren, völlig verändert. Doch das bedeutet leider auch, dass meine Rolle an Bedeutung verloren hat. Aber ich bin stolz darauf, schon so lange Teil dieses Unternehmens zu sein und während meiner Zeit hier viele, spannende Projekte begleitet zu haben. 

Konntest du in den letzten Jahren eine Veränderung der Dokumente feststellen, die du betreuen darfst? 

Auf jeden Fall. Früher habe ich zu ganz vielen unterschiedlichen Anliegen Faxe verschickt, heute vor allem juristische Verträge und vertrauliche Informationen. Und auch die Anzahl hat rapide abgenommen. Ich erhalte zwar immer noch gelegentlich Faxe, aber das ist weit entfernt von der Menge der Faxe, die ich früher täglich bearbeitet habe. 

 Wie hat sich die Unternehmenskultur im Laufe der Jahre verändert? 

Nun, es hat auf jeden Fall eine Verschiebung hin zu moderneren und effizienteren Arbeitsmethoden gegeben. Vodafone ist immer auf der Suche nach neuen Wegen, um technologisch auf der Höhe der Zeit zu bleiben, was zu einem schnellen und dynamischen Arbeitsumfeld führt. 

Worauf bist du in deiner beruflichen Laufbahn besonders stolz? 

Das ist eine schwierige Frage. Ich würde sagen, ich bin stolz darauf, dass ich mich bis heute als zuverlässig erweise, auch wenn sich die Technik um mich herum verändert hat. Ich bin vielleicht nicht das modernste Gerät, aber ich bin immer für meine Kolleginnen und Kollegen da, wenn sie mich brauchen. 

Danke für das gute Gespräch. 

Faxgeräte – alt, verstaubt und überholt? 

Eine kurze Abfrage auf dem Portal Ebay-Kleinanzeigen ergibt 1.600 „Zu Verkaufen“-Ergebnisse für den Suchbegriff „Faxgerät“. Überholte Technik, aber wegwerfen will man die Relikte wohl auch nicht. Denn das Faxgerät baut eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und weiß sich zumindest in naher Zukunft noch zu beweisen. Standhaft trotzt es einer Welt, die sich immer schneller dreht. Ein Symbol für Wandel – und für Beständigkeit. Auch das letzte Faxgerät bei Vodafone geht noch lange nicht in Rente: Jeden Tag verrichtet der unscheinbare Kasten seinen Dienst und wartet darauf weiter „Faxen zu machen“.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands. Die Vodafone-Netze verbinden: Menschen und Maschinen, Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Millionen Menschen sind Vodafone-Kunden – ob sie surfen, telefonieren oder fernsehen; ob sie ihr Büro, ihr Zuhause oder ihre Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzen.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungsexperte der deutschen Wirtschaft ist Vodafone vertrauensvoller Partner für Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne. Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, über zehn Millionen Breitband- und rund zwölf Millionen TV-Kunden sowie zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit rund 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz zwei Drittel aller deutschen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Gemeinsam mit seinem Partner OXG bauen die Düsseldorfer in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen neue FTTH Glasfaser-Anschlüsse. Mit seinem 5G-Netz erreicht Vodafone mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und eine der größten IoT-Plattformen.

Vodafone schafft eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Und bietet Chancen für den Schutz des Planeten. Vodafone arbeitet kontinuierlich daran, sein Geschäft nachhaltiger zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 CO2-neutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Bereits heute wird der Strombedarf von Vodafone Deutschland zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

Ute Brambrink

Ute Brambrink

Pressesprecherin