Fernsehen könnte für mehr als 12 Millionen Haushalte in Deutschland teurer werden. Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Modernisierung des Telekommunikationsrechts (Telekommunikationsmodernisierungsgesetz, TKG) sieht die Abschaffung der sogenannten Umlagefähigkeit vor. Mieter sollen ihren TV-Anschluss dann nicht mehr über die Betriebskosten zu deutlich günstigeren Preisen abrechnen können. Die geplante Gesetzesänderung löst große Diskussionen aus. Die Kritik wächst in Politik, Wissenschaft, bei Verbänden, Infrastrukturanbietern und Landesmedienanstalten. Doch was genau ist eigentlich die Umlagefähigkeit? Wie viele Menschen profitieren momentan von den günstigeren TV-Preisen? Und wer wäre von einer Gesetzesänderung betroffen? Hier gibt’s die wichtigsten Infos und Zahlen.
Die Umlagefähigkeit beschreibt die Abrechnung spezieller Leistungen über die monatlichen Betriebskosten. Dieses Modell kommt zumeist in Mehrfamilienhäusern zum Einsatz. So werden beispielsweise die Instandhaltungskosten für den Aufzug oder die Kosten für die Gartenpflege gleichmäßig auf alle Mieter einer Wohneinheit verteilt. Auch der TV-Anschluss kann über die Umlagefähigkeit abgerechnet werden. Die Mieter beziehen dann TV zu besonders günstigen Konditionen. Dafür schließt der Vermieter jeweils einen individuellen Rahmenvertrag mit einem Anbieter ab. Für welches Angebot und für welche Technologie er sich dabei entscheidet, bleibt vollkommen ihm überlassen.
Die Möglichkeit den TV-Anschluss über die Betriebskosten abzurechnen ist Technologie- und Anbieter-neutral. Vom Satelliten-Anschluss bis zur Glasfaser. Vom regionalen Betreiber bis zum bundesweiten Infrastruktur-Konzern. In regelmäßigen Ausschreibungen entscheidet sich der Vermieter für eine Technologie und einen Anbieter, um seinen Mietern einen qualitativ hochwertigen TV-Anschluss bereitzustellen.
Nein, der Zugang zum schnellen Internet wird in Deutschland nicht über die Umlage abgerechnet. Die Abrechnung über die Betriebskosten umfasst ausschließlich den TV-Zugang.
Circa 26 Millionen Menschen in Deutschland, das entspricht mehr als 12 Millionen Haushalten, profitieren heute von den günstigen Preisen, die die gemeinschaftliche Abrechnung des TV-Angebots über die Nebenkosten ermöglicht. Sie zahlen für ihren TV-Anschluss im Schnitt sieben bis neun Euro. Das ist oft weniger als die Hälfte der marktüblichen Preise. In den meisten Fällen betrifft das Mieter großer Wohnkomplexe.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung will die Umlagefähigkeit unmöglich machen. Mieterinnen und Mieter müssten sich dann selbstständig um einen Einzelanschluss für den TV-Empfang kümmern. Für viele Mieterinnen und Mieter können dadurch, laut einer Studie des Branchenverbands ANGA, Mehrkosten von bis zu 200 Euro im Jahr entstehen. Experten befürchten, dass viele Haushalte sich dann keinen TV-Anschluss mehr leisten könne – weil dieser schlicht zu teuer ist. Die Medienvielfalt könnte leiden, weil viele Menschen gezwungen wären, auf Streaming-Angebote wie Netflix oder Disney+ auszuweichen.
Da mit dem Wegfall der Umlage die günstigen Großhandelskonditionen für alle Mieter entfallen, hätten bis zu 12,4 Millionen Haushalte (ca. 26 Millionen Menschen) insgesamt deutlich höhere Entgelte für ihren Fernsehzugang zu zahlen, darunter 6 Millionen Rentnerinnen und Rentner sowie Geringverdiener. Insbesondere für viele Rentnerinnen und Rentner entstehen damit einerseits höhere Kosten und andererseits ein erheblicher Aufwand durch Anbietervergleiche und Vertragsverhandlungen. Auch Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen wären davon besonders stark betroffen, denn diese müssten künftig die Kosten für ihre TV-Versorgung vollumfänglich aus dem Regelsatz zahlen. Am Ende werden viele entweder also finanziell deutlich schlechter oder ganz ohne TV-Anschluss dastehen.
Die geplante Gesetzesänderung würde sich für 12 Millionen Haushalte in ganz Deutschland in Form von Mehrkosten von bis zu 200 Euro im Jahr bemerkbar machen. In den Einwohnerstarken Bundesländern wie Nordrhein Westfalen (2,6 Mio. Haushalte betroffen), Baden-Württemberg (2,1 Mio. Haushalte betroffen), Bayern, Berlin und Niedersachsen wären laut einer Schätzung der Branchenverbands ANGA besonders viele Menschen von dem Wegfall der Umlagefähigkeit betroffen. Aber auch in allen weiteren Ländern gibt es viele Menschen, für die der momentane Preisvorteil beim TV-Angebot mit einer Gesetzesänderung plötzlich wegfallen würde. Eine Übersicht auf Bundeslandebene.
Kabelnetze sind nach wie vor der wichtigste Verbreitungsweg für Fernseh-Inhalte und die wichtigste Nachrichtenquelle in Deutschland. Rund 17 Millionen Haushalte schauen Fernsehen hierzulande über einen Kabelglasfaser-Anschluss. Ähnlich viele Haushalte setzen auf Satelliten-TV. DVB-T2 wird dagegen nur von gut 2 Millionen Haushalten genutzt, mit seit Jahren stetig rückläufiger Tendenz. Ein Hauptgrund dafür: DVB-T2 ist nicht flächendeckend verfügbar, zudem ist die Programmvielfalt deutlich geringer.
Das moderne Kabel-Glasfasernetz bringt einen qualitativ hochwertigen TV-Anschluss und ist zugleich die Basis für einen heimischen Internet-Anschluss mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit ist der Ausbau vom modernen Kabel-Glasfasernetz der wichtigste Baustein für die Gigabit-Strategie der Bundesregierung. Die geplanten Änderungen würden den Ausbau von Gigabit-Netzen jedoch empfindlich bremsen, weil den Netzbetreibern Investitionssicherheit entzogen würde. Die Umlagefähigkeit sichert hier bislang Investitionen ab bzw. ist eine wesentliche Planungsgrundlage für Unternehmen, die den Netzausbau in Deutschland vorantreiben, um die Investitionen in Breitbandausbau und 5G überhaupt refinanzieren zu können. Ohne diese Grundlage würde der Wettbewerb weiter eingeschränkt und die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter deutlich erhöht.
In den kommenden Wochen soll im Bundestag über mögliche Änderungen entschieden werden. Preisanpassungen für den TV-Anschluss könnten damit schon Anfang 2022 in Kraft treten.
Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.
Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.
Mit über 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit seinen rund 16.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.
Als Gigabit-Company treibt Vodafone den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran: Heute erreicht Vodafone in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit und versorgt damit zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.
Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 330 Millionen Mobilfunk-Kunden, mehr als 28 Millionen Festnetz-Kunden, 21 Millionen TV-Kunden und verbindet mehr als 155 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.
Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.
Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.
Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.
*Gender-Hinweis
Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.