Nano-Trenching, Spülbohr- & Pflugverfahren

Vodafone setzt auf moderne Verlege-Verfahren beim Glasfaser-Ausbau

5 Min.
14. Juli 2021
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  • Nano-Trenching: Maximale Geschwindigkeit bei minimalem Eingriff
  • Pilot-Projekt in Dresden: Nano-Trenching ermöglicht 40-mal schnelleren Ausbau
  • In Dresden: Nano-Trenching, Spülbohr- & Pflugverfahren im Einsatz
  • Zukunft 5G: Schnelle Verlege-Technik beschleunigt auch Mobilfunk-Ausbau

Klassischer Tiefbau ist relativ teuer und vor allem zeitintensiv. Beim Glasfaser-Ausbau setzen Telekommunikations-Unternehmen wie Vodafone daher verstärkt auf alternative Verlege-Methoden, die nicht nur schneller umzusetzen sind, sondern auch weniger stark in die Umwelt eingreifen. Mit Nano-Trenching lassen sich beispielsweise täglich bis zu 600 Meter Strecke zurücklegen. Zudem müssen Straßen meist nur kurzzeitig und auch nur halbseitig gesperrt werden. Bei einem Pilot-Projekt in Dresden kommen beim Glasfaser-Ausbau neben Nano-Trenching auch das Spülbohrverfahren und das Pflugverfahren zum Einsatz.

In Dresden baut Vodafone in den kommenden zwei Jahren ein hochmodernes Glasfaser-Netz für rund 6.000 Haushalte und Unternehmen. Die Hälfte gilt als unterversorgt – für den Ausbau dieser Adressen stellen Bund, Freistaat Sachsen und Landeshauptstadt über 21 Millionen Euro Fördermittel bereit. Weitere 3.000 Haushalte und Unternehmen wird Vodafone eigenwirtschaftlich ausbauen. Dafür wird Glasfaser auf einer Strecke von 210 Kilometern verlegt. Der Ausbau erfolgt vor allem in Gebieten, die heute noch nicht mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sind. Besondere Schwerpunkte liegen in den Stadtteilen Cossebaude, Eschdorf, Gohlis, Hosterwitz, Mobschatz, Oberwartha, Pillnitz, Schönfeld, Weißig und Weixdorf.

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Vodafone erreicht mit seinem Mobilfunk-Netz Millionen Menschen mit der neuesten Technologie 5G. © Vodafone

Auch die Mobilfunk-Versorgung profitiert vom Ausbau. Denn Vodafone wird sein bestehendes Funknetz durch Anbindung an die neue Glasfaser-Infrastruktur noch einmal deutlich verbessern und mit der neuesten Übertragungstechnologie 5G aufrüsten. So können mit Nano-Trenching auch Sendeanlagen wesentlich schneller an das Glasfaser-Netz angeschlossen werden, so dass auch der 5G-Ausbau in Dresden davon profitiert.

Stephan Kühn, als Baubürgermeister der LHD für die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Dresden zuständig, freut sich: „Mit Nano-Trenching haben wir die Chance auf einen zügigen Ausbau der Versorgung der Dresdnerinnen und Dresdner mit schnellen Internet-Verbindungen. In den letzten Monaten haben wir Corona-bedingt gesehen, wie wichtig eine leistungsfähige Internet-Anbindung ist.“

Bauarbeiten haben begonnen, Abschluss für Anfang 2023 geplant

Die Bauarbeiten haben Mitte 2021 begonnen und werden voraussichtlich schon Anfang 2023 abgeschlossen sein. Ein Grund für den schnellen Ausbau: In Dresden wird das Glasfaser-Kabel an vielen Stellen auch mittels minimalinvasiver Bauverfahren ins Erdreich gebracht. Im Dresdner Stadtteil Eschdorf kann beispielsweise Nano-Trenching seine besonderen Vorteile ausspielen, da hier die Asphaltdicke für das Verfahren besonders geeignet ist. Daher setzt Vodafone hier das Verfahren in diesen Tagen in einem Pilot-Projekt erstmals in der Landeshauptstadt ein. Mit dem Nano-Trenching genannten Verfahren lassen sich Glasfaser-Leitungen in der sächsischen Landeshauptstadt (LHD) rund 40-mal schneller verlegen als mit herkömmlichen Verlege-Techniken. Nach der Stadt Gehrden (bei Hannover) ist der Glasfaser-Ausbau in Dresden ein weiteres Projekt, wo die zukunftsfähige Verlege-Technik von Vodafone im größeren Stil eingesetzt wird.

Nano-Trenching: 40 mal schneller als jeder Bagger und nur sechs Zentimeter unter der Erde. © Vodafone

600 Meter

Glasfaser lassen sich mit Nano-Trenching täglich verlegen.

Jürgen Raith, Direktor Glasfaser-Vermarktung & Rollout bei Vodafone Deutschland: „Wir freuen uns, mit diesem ambitionierten Projekt und dem Mix aus verschiedensten Verlege-Methoden zukunftsfähiges Gigabit-Internet für viele Haushalte und Unternehmen in Dresden liefern zu können. Noch in diesem Jahr werden wir erste Kunden ans Glasfaser-Netz anschließen.“

Anderer Weg beim Verlegen von Glasfaser-Leitungen: Nano-Trenching

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Schnelles Verlegeverfahren für schnelle Netze_Vodafone bringt Nano-Trenching nach Deutschland. © Vodafone ©

Leerrohre für Glasfaser-Kabel sind normalerweise nur wenige Zentimeter dick, weshalb eine großflächige Öffnung des Bodens nicht unbedingt notwendig ist. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen werden mit Nano-Trenching, einem speziellen Asphaltschneide- und Verfüll-Verfahren, Straßen und Wege nur minimal aufgeschnitten und gleichzeitig das Glasfaserkabel in nahezu einem Schritt verlegt. Das hat viele Vorteile: So entfällt eine explizite Baustellen-Einrichtung oder ist nur für einen sehr begrenzten Zeitraum notwendig. Weiterhin fällt die Baustelle deutlich kleiner aus, als dies bei herkömmlichen Tiefbauarbeiten der Fall ist. Außerdem bietet das Verfahren eine enorme Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Verlege-Verfahren. Zudem muss die Asphaltdecke nicht abgetragen und neu aufgebaut werden, sondern ist sofort nach der Verlegung wieder befahr- oder begehbar. Speziell in ländlichen Gegenden kann der Glasfaser-Ausbau so deutlich schneller vorangetrieben werden, als dies bislang der Fall war. Die Tiefe des Schnitts variiert zwischen sechs und 18 Zentimetern, je nach Anzahl und Art der einzubringenden Kabelstränge.

Weitere Verfahren zur Glasfaser-Verlegung: Pflugverfahren & Spülbohrverfahren

Das Pflugverfahren ermöglicht eine Verlegung von bis zu fünf Kilometern Kabeln pro Tag. Durch die spezielle Pflugtechnik, bei der das sogenannte Pflugschwert eine Furche in den Boden bricht und anschließend das Leerrohr oder das erdverlegbare Kabel direkt hineingelegt wird, lassen sich Leerrohre und Kabel über längere Strecken in Tiefenlagen bis zu 2 Meter schnell und wirtschaftlich verlegen. Das Pflugverfahren kommt vor allem in ländlichen Gebieten auf unbefestigten Flächen zum Einsatz.

Für das (Horizontal-) Spülbohrverfahren ist lediglich eine Start- und Zielgrube nötig, um die Kabel zu verlegen. Mit Hilfe eines speziellen Bohrverfahrens wird ein unterirdischer Kanal gebohrt. Dieser Kanal kann auch über eine längere Strecke angelegt werden. Das Verfahren ist ebenfalls verhältnismäßig schnell und kostengünstig. Die Technik wird häufig bei Gebäude-, Straßen- und Flussunterquerungen oder bei der Bewältigung von anderen größeren Hindernissen eingesetzt, wodurch der Ausbau deutlich erleichtert wird.

Beide Methoden kommen ergänzend zum klassischen Tiefbau und Nano-Trenching beim Glasfaser-Ausbau in Dresden zum Einsatz.

Infografik: Netzausbau GigaGlasfaser
GigaGlasfaser: Vodafone baut immer mehr Glasfaser in sein Gigabit-Netz und bringt die Zukunftstechnologie so näher zu seinen Kunden. © Vodafone

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.

Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.

Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 160 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.

Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

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Helge Buchheister

Pressesprecher