Erfolgreicher Test

6GHz-Frequenzen können helfen, 5G-Kapazitätsengpass zu vermeiden

6 Min.
25. Oktober 2023
Kopiert!
URL kopieren
Kopiert!
Text kopieren

Vodafone hat das hohe Frequenzspektrum bei 6 Gigahertz (6GHz) unter realen Bedingungen erfolgreich getestet. Bei einem Test in der spanischen Landeshauptstadt Madrid erreichten Vodafone-Ingenieure Download-Geschwindigkeiten von bis zu fünf Gigabit pro Sekunde (Gbit/s). Das ist das Doppelte dessen, was heutige Netze leisten können. Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Datentransfers innerhalb von Gebäuden lag bei etwa zwei Gbit/s. Das ist wichtig, denn etwa 75 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs wird von Nutzern zu Hause, im Büro oder an geschlossenen öffentlichen Orten wie Cafés, Bars, Geschäften und Fitnessstudios erzeugt. Für den Test verwendet wurde ein Smartphone, das auf den voraussichtlichen Umfang der 6-GHz-Frequenzen abgestimmt ist. Das zeigt: Die im Vergleich zu aktuellen Bändern sehr hohen Frequenzen eignen sich hervorragend für die Mobilfunk-Nutzung. Ob das Spektrum der 6GHz-Frequenzen ab dem Jahr 2025 für den Mobilfunk nutzbar gemacht werden kann, ist abhängig von Entscheidungen der Weltfunkkonferenz im kommenden Monat, die den regulatorischen Rahmen dafür definieren.  

Tanja Richter, Netz-Chefin von Vodafone: „Unsere Kunden verbrauchen immer mehr Daten – wir haben ein jährliches Wachstum von 30 Prozent beim Datenverkehr und die Zahl der vernetzten Geräte und Anwendungen nimmt immer weiter zu. Die Freigabe des Bandes für die mobile Nutzung würde sicherstellen, dass wir den steigenden Bandbreiten-Bedarf bei 5G erfüllen können und Verbraucher und Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch schnellere und zuverlässigere 5G-Dienste erhalten. Wir könnten dazu die Funkmast-Infrastruktur im Rahmen unserer regulären Netzmodernisierungen mit den 6GHz-Frequenzen einfach erweitern.“

Vodafone Management: Tanja Richter_CTO
Vodafone Management: Tanja Richter ist als Geschäftsführerin Technik die Netz-Chefin von Vodafone Deutschland. © Vodafone

Im Test zeigte sich, dass die Technologie das Potenzial hat, eine vergleichbare Abdeckung wie heutige 5G-Netze zu erreichen. Das Band der 6GHz-Frequenzen könnte problemlos an bestehenden Mobilfunk-Standorten kostengünstig und effizient eingesetzt werden. Und so eine Kapazitätserweiterung bieten, wenn die aktuelle Bandbreite erschöpft ist.

Dürfen 6GHz-Frequenzen künftig für 5G-Mobilfunk genutzt werden?

Vodafone stellt seine Test-Ergebnisse im Vorfeld der Weltfunkkonferenz (WRC-23) in Dubai vor, auf der über die künftige Nutzung der 6GHz-Frequenzen entschieden wird. Vodafone und andere Mobilfunk-Netzbetreiber fordern, dass das obere 6GHz-Band für die internationale mobile Telekommunikation (IMT) zugewiesen wird. Dies wird die Harmonisierung von 5G-Diensten in verschiedenen Regionen fördern und die Zuweisung des unteren Teils des Bandes, der bereits für WiFi-Dienste vorgesehen ist, ausgleichen. Auf diese Weise können Unternehmen, Organisationen des öffentlichen Sektors und Privatpersonen in ganz Europa das Beste aus den Welten des Mobilfunks und des WiFi nutzen.

Alberto Ripepi, Vodafone Chief Network Officer: „Ohne eine faire und ausgewogene Zuteilung von 6-GHz-Frequenzen könnten Mobilfunk-Nutzer weltweit innerhalb von nur fünf Jahren mit einem großen Kapazitätsengpass konfrontiert werden. Zusätzliche 5G-Frequenzen würden die digitale Transformation von Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors vorantreiben und das Ziel der Europäischen Kommission unterstützen, bis zum Jahr 2030 in allen besiedelten Gebieten schnelle Verbindungen bereitzustellen.“

Details des Tests von 6GHz-Frequenzen für 5G-Mobilfunk

Die 6GHz-Ausrüstung wurde an einem bestehenden 5G-Standort in Madrid installiert, der den Vodafone-Campus und die Umgebung, einschließlich mehrerer Innenstandorte, abdeckt. Es wurde die Massive-MIMO-Antennentechnologie verwendet. Diese Technologie wird bereits heute für 5G-Netze eingesetzt, um Signale in Richtung der einzelnen Nutzer zu 'beamen', so deren Signalqualität zu maximieren und Netzstörungen zu minimieren. Es wurde ein 200-MHz-Kanal verwendet (die voraussichtliche Menge an Frequenzen, die jedem Mobilfunk-Betreiber in jedem europäischen Land zur Verfügung gestellt werden würde), was ungefähr dem Doppelten der heute für 5G-Dienste verwendeten Bandbreite entspricht und höhere Geschwindigkeiten und Kapazitäten für weiterentwickelte 5G-Netze ermöglicht.

Die Innenraumabdeckung wurde für verschiedene Gebäudetypen und in unterschiedlichen Entfernungen von der Antenne bewertet. In relativ modernen Büros mit Glas-Fassaden wurden Innenraum-Geschwindigkeiten von rund 2 Gbit/s gemessen, während in anderen öffentlichen Gebäuden in einer Entfernung von bis zu 550 Metern Geschwindigkeiten von rund 0,5 Gbit/s gemessen wurden. Die Vodafone-Ingenieure untersuchten auch Standorte im Freien, die vollständig im Schatten von Gebäuden liegen, was in städtischen Gebieten wichtig ist, wo sich die Nutzer normalerweise nicht in direkter Sichtweite der Antennen befinden. In diesem Szenario wurden ähnliche Geschwindigkeiten erreicht, was zeigt, dass 6 GHz sowohl Gebäude-Fassaden durchdringen als auch durch sie hindurchgehen kann.

Diese Ergebnisse entsprachen den Erwartungen von Vodafone und unterstreichen den Wert des 6-GHz-Spektrums für öffentliche Mobilfunk-Dienste sowohl in Außen- als auch in Innenbereichen.

6GHz für Mobilfunk oder WiFi nutzen?

Als Anbieter von konvergenten Festnetz- und Mobilfunk-Diensten ist sich Vodafone bewusst, dass es Möglichkeiten gibt, das obere 6-GHz-Band für WiFi-Dienste zu nutzen. Da jedoch der untere Teil in vielen Ländern bereits dieser Technologie zugewiesen ist und 5G-Netze noch vor Ende dieses Jahrzehnts mit Kapazitätsbeschränkungen konfrontiert sind, sind das Unternehmen und andere Mobilfunk-Netzbetreiber der festen Überzeugung, dass die Zuweisung des oberen Bereichs an die internationale mobile Telekommunikation (IMT) auf der WRC-23 das beste Ergebnis für Kunden, Industrie und die digitale Gesellschaft ist.

Der konkurrierende Bedarf der Mobilfunk- und der WiFi-Branche an der Nutzung des Bandes hat zu einigen Vorschlägen für eine gemeinsame Nutzung des Bandes durch diese Technologien im selben Dienstbereich geführt. Es liegt jedoch auf der Hand, dass dies nur möglich wäre, wenn die Sendeleistung von Mobilfunk-Basisstationen erheblich eingeschränkt würde, wodurch die Leistungsvorteile für die Kunden, wie in diesem Versuch gezeigt, verloren gingen.

Da die nationalen Verwaltungen und die Mitglieder der Telekommunikationsbranche im November in Dubai zusammenkommen, um die weltweite Nutzung von Funkfrequenzen zu überprüfen und zu aktualisieren, betont Vodafone die Notwendigkeit, die Nutzung des oberen 6-GHz-Bandes für IMT ohne übermäßig restriktive Bedingungen zu harmonisieren. Dies wird eine starke 5G Mobilfunk-Infrastruktur sicherstellen, um die digitale Wirtschaft voranzutreiben.

Vodafone Deutschland

Vodafone ist einer der führenden Kommunikationskonzerne. Jeder zweite Deutsche ist ein Vodafone-Kunde – ob er surft, telefoniert oder fernsieht; ob er Büro, Bauernhof oder Fabrik mit Vodafone-Technologie vernetzt. Die Vodafone-Netze verbinden Deutschland: Familien und Freunde sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie helfen auch dabei, entscheidende Sektoren wie Bildung und Gesundheitswesen gerade in Krisenzeiten am Laufen zu halten.

Die Düsseldorfer liefern Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen aus einer Hand. Als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft zählt Vodafone Start-ups, Mittelständler genau wie DAX-Konzerne zu seinen Kunden. Kein anderes Unternehmen in Deutschland vernetzt über sein Mobilfunk-Netz mehr Menschen und Maschinen. Kein anderes deutsches Unternehmen bietet im Festnetz mehr Gigabit-Anschlüsse an als die Düsseldorfer. Und kein anderer Konzern hat mehr Fernseh-Kunden im Land.

Mit mehr als 30 Millionen Mobilfunk-, fast 11 Millionen Breitband-, nahezu 13 Millionen TV-Kunden und zahlreichen digitalen Lösungen erwirtschaftet Vodafone Deutschland mit über 15.000 Mitarbeitenden einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro.

Vodafone treibt den Infrastruktur-Ausbau in Deutschland voran und erreicht in seinem bundesweiten Kabel-Glasfasernetz über 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit. Damit versorgt Vodafone zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Anschlüssen. Mit seinem 4G-Netz erreicht Vodafone 99% aller Haushalte in Deutschland. Vodafones Maschinen-Netz (Narrowband IoT) für Industrie und Wirtschaft funkt auf mehr als 97% der deutschen Fläche. Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und erreicht damit über 65 Millionen Menschen. Bis 2025 will Vodafone das besonders reaktionsschnelle 5G+ für 90 Prozent der Bevölkerung ausbauen.

Vodafone Deutschland ist mit einem Anteil von rund 30% am Gesamtumsatz die größte Landesgesellschaft der Vodafone Gruppe, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Vodafone hat weltweit über 300 Millionen Mobilfunk-Kunden und verbindet mehr als 175 Millionen Geräte mit dem Internet der Dinge.

Vodafone vernetzt Menschen und Maschinen weltweit. Und schafft damit eine bessere Zukunft für alle. Denn: Technologie ebnet den Weg für ein digitales Morgen. Dafür arbeitet Vodafone daran, sein Geschäft nachhaltig zu betreiben und die Umwelt zu schützen. Die Ziele: Bis 2025 klimaneutral und bis 2040 emissionsfrei zu werden. Um diese zu erreichen, nutzt Vodafone zu 100% Grünstrom, elektrifiziert seine Fahrzeugflotte, setzt auf eine grüne Lieferkette und stellt sicher, dass seine Netztechnik vollständig wiederverwendet, weiterverkauft oder recycelt wird. Darüber hinaus hilft Vodafone mit smarten IoT-Technologien anderen Unternehmen dabei, ihren C02-Fußabdruck zu minimieren.

Diversität ist in der Unternehmenskultur von Vodafone fest verankert und wird durch zahlreiche Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie Netzwerke für Frauen, Väter oder LGBT’s bis hin zu Diversitäts-Schulungen für Führungskräfte. Vodafone respektiert und wertschätzt alle Menschen: unabhängig von ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Glauben, Kultur oder Religion.

Weitere Informationen: www.vodafone-deutschland.de oder www.vodafone.com.

*Gender-Hinweis

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird häufig nur die grammatisch männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher geschlechtlicher Identität.

 

helge-buchheister

Helge Buchheister

Pressesprecher